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Applikationsschrift 106 Vereinfachung der ASA — Busfehlersuche durch Pull Up Widerstände | |
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Lokalisierung von Fehlern auf
Adress- und Datenbusleitungen
In früheren Applikationsschriften haben wir bereits erwähnt, dass bei der Fehlersuche auf Busleitungen berücksichtigt werden muss, dass die meisten Busbausteine eine Eingangsschutzbeschaltung ähnlich wie im Bild unten aufweisen.
Typische Adress/Datenleitung mit Eingangsschutzdioden. Die Dioden stellen eine Unterbrechung für Signalspannungen auf der Adress- und Datenleitung dar, welche normalerweise zwischen Vcc und GND liegen. Die Dioden werden nur leitend , wenn eine Fehlerbedingung vorliegt (z.B. wenn in einem 5V-System die Spannung auf der Leitung 5.6V überschreitet oder -0.6V unterschreitet. ) Beim ASA-Bauteiltest legt das ASA-Fehlerdiagnosegerät eine sinusförmige Spannung an den Schaltungsknoten an. Dies führt dazu, dass jede Diode bei der positiven und negativen Auslenkung leitend wird. Bei Verwendung des PFL Junction-Bereichs entsteht eine Signatur wie unten abgebildet.
Signatur der Adress/Datenleitung Die Signatur besteht aus drei Einzelkomponenten — ein horizontaler Bereich, bei welchem kein Stromfluss erfolgt und zwei geneigte Abschnitte, welche den Leitzustand der Dioden zeigen. Der Bediener untersucht üblicherweise sämtliche Busleitungen während des Tests. Alle Adress- und Datenleitungen zeigen typisch die gleichen Signaturen. Eine Busleitung mit einer Signatur, die von den anderen signifikant abweicht, deutet auf einen Fehler auf der Leitung - z.b. eine defekte Schutzdiode. Eine Unterbrechung würde einer horizontalen Linie entsprechen. In solchen Anordnungen wird jedoch auch der Junction-Bereich keine erkennbaren Abweichungen in den Signaturen wenn z.B. zwei Daten- oder Adressleitungen kurzgeschlossen sind. | |
Fehlersuche auf
High-Speed-Busleitungen
Die Busleitungen vieler High-Speed-Buschaltungen werden als Übertragungsleitungen ausgeführt und besitzen Abschlusswiderstände. (auch Bus-Pull-Up´s) zur Impedanzanpassung. Die Pull-Up-Widerstände sind parallel geschaltet mit den Bauteil-Eingangsschutzschaltungen.
Das ASA-Fehlerdiagnosegerät liefert nun auch Strom durch die Pull-Up-Widerstände, so dass die horizontale Komponente der Signatur nun einen leichten Anstieg zeigt. Die Steilheit wird durch den Wert des Pull-Up-Widerstandes bestimmt.
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Lokalisierung kurzgeschlossener Busleitungen Wenn zwei oder mehr Busleitungen kurzgeschlossen sind, so erscheinen die Pull-Up-Widerstände parallel geschaltet und der resultierende Anstieg ist deutlich steiler. Die Signatur ist ähnlich dem Bild unten.
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Hinzufügen von Pull-Up´s mittels Testclips Sind keine Pull-Up´s auf der Schaltung, so können Sie sehr einfach einen Testclip oder einen Adapter anfertigen und diese für den Test hinzufügen. Diese einfache aber effiziente Methode, um die Leistungsfähigkeit Ihres Polar Fehlerdiagnosegerätes zu steigern. Die Pull-Up´s könnten in einen unbenutzten SIMM-Sockel gesteckt oder auf einen Buffer-Baustein aufgeclipt werden. Den richtigen Wert für die Pull-Up-Widerstände finden Sie am besten experimentell heraus - wir empfehlen z.B. 2.7 KOhm. |
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