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Applikationsschrift 115

Die exakte manuelle Programmierung des FT100s Flying Probe Systems


Auf Fine-Pitch Baugruppen, für welche keine CAD Daten zur Verfügung stehen, sind einige wichtige Schritte zu beachten, um genaue und wiederholbare Testprogramme zu generieren.

Die manuelle Programmierung des FT100s ist einfach. Beim Programmieren von Fine-Pitch Komponenten muss jedoch mit Sorgfalt vorgegangen werden. Als Richtlinie gilt – 0.65mm Raster ist einfach, 0.5mm benötigt etwas Aufmerksamkeit, 0.4mm erfordert bereits sehr sorgfältiges Arbeiten und 0.3mm stellt bereits die Grenze der Kontaktierbarkeit dar, da eine geringe Bauteilabweichung bereits zu Fehlkontakten führt.

Fiducials

Wenn Sie eine neue Baugruppe einlernen, wählen Sie Referenzpunkte, auf welche einfach abgeglichen werden kann. Wählen Sie Passermarken oder 90-Grad Ecken einer Leiterbahn.
  • Verwenden Sie keinen Siebdruckaufdruck
  • Wählen Sie keine scharfe Kanten  
  • Vermeiden Sie stark reflektierende Bereiche
  • Dokumentieren Sie die Position der Referenzpunkte
Alignment

Stellen Sie bei der Programmierung von Fine-Pitch-Bauteilen das Fadenkreuz immer auf die Pinmitte.

Zählen Sie dazu die Schritte über die gesamte Breite des Pads, z.B. 8 Maschinenschritte und gehen Sie dann 4 Maschinenschritte zurück in die Mitte und drücken Sie SPEICHERN.

Wie bestimme ich die Pinanzahl eines grossen QFP?

Verwenden Sie die Funktion „Pinzahl und Rastermaß bestimmen“ um die Pinzahl pro Seite eines grossen PLCC's und QFP's zu bestimmen.

Wie funktioniert dies? Wenn Sie diese Funktion verwenden, wird empfohlen, das Kamera-Fadenkreuz an die Kante des Pins anstelle in die Mitte zu positionieren, da es für das Auge einfacher ist, eine Kante zu erkennen als die exakte Mitte eines Pads. Seien Sie sehr sorgfältig, da manche Standard-IC´s Rastermaße aufweisen, die sehr ähnlich, jedoch nicht identisch sind, z.B. 0.65mm und 0.025”.

Wenn Sie die Pinzahl mit dieser Funktion ermitteln, müssen Sie zuerst das Fadenkreuz auf die linke Kante des ersten Pad´s einer Seite des IC´s positionieren und START drücken. Anschliessend positionieren Sie das Fadenkreuz auf die linke Kante des vierten Pad´s und drücken RASTER SETZEN. Bewegen Sie dann das Fadenkreuz auf die linke Kante des letzten Pad´s der Reihe und lesen Sie die Pinzahl ab.

Um die richtige Einstellung zu kontrollieren, drücken Sie ÜBERPRÜFEN und der FT100s wird im ermittelten Rastermaß Pin für Pin zurückspringen. Wenn die ermittelte Polzahl korrekt ist, so sollte das Fadenkreuz an der linken Kante jedes Pads stehen. Wenn das Fadenkreuz am Ende über Pin 1 hinausfährt oder Pin 1 nicht erreicht, so haben Sie das Rastermaß nicht korrekt ermittelt. Keine Sorge, er erfordert etwas Übung – speziell bei 0.65mm/0.026” da diese Rastermaße sehr eng aneinander liegen.

Wofür ist die Klick-Box „Standard-Raster“?

Aktivieren Sie diese Box, wenn Sie die Pinzahl eines Standard-IC´s ermitteln. Der FT100s besitzt eine Datenbank von Standard-IC-Rastermaßen und diese Einstellung zwingt den FT100s in das nächstgelegene Standard-Rastermaß. Ein kleiner Fehler beim Abgleich wird dadurch kompensiert. Schalten Sie diese Funktion aus, wenn der Raster keinem bekannten Standard entspricht

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Zusammenfassung

Auf Fine-Pitch Boards ist eine genaue und wiederholbare manuelle Programmierung einfach erreichbar. Zur Erzielung bester Ergebnisse beachten Sie die folgenden Punkte:

  • Verwenden Sie grösste Sorgfalt bei der Auswahl der Referenzpunkte.
  • Verwenden Sie keine Siebdruckaufdrucke als Referenzpunkte.  
  • Verwenden Sie wenn möglich vorhandene Passermarken.
  • Wenn keine Passermarken vorhanden, verwenden Sie 90-Grad Ecken von Leiterbahnen als Ersatz.  
  • Programmieren Sie immer die Mitte der Pads – speziell bei Fine-Pitch.  
 

Wenn Sie eigene Techniken zur Erzielung bestmöglicher Ergebnisse mit dem FT100s entwickelt haben, so teilen Sie uns dies unter reischer@via.at bitte mit.


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